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Schulungen für Mediatoren/innen2019-08-29T11:36:47+00:00

Schulungen für Mediatoren/innen

Die MiMi-Gesundheitsinitiative schult Migranten/innen, die über einen höheren Integrationsgrad, Berufserfahrung oder ausgeprägte Bildungsverläufe verfügen zu interkulturellen Gesundheitsmediatoren/innen. Gute Muttersprachen- und Deutschkenntnisse, Offenheit gegenüber der Herkunfts- und Aufnahmegesellschaft, guter Zugang zu den Landsleuten sowie ein ausgeprägtes soziales Engagement gehören zu den Auswahlkriterien.

Im Rahmen einer 50-stündigen Schulung werden sowohl theoretische als auch didaktische Kenntnisse zur Gesundheitsförderung und Prävention vermittelt. Theoretische Schwerpunktthemen sind dabei Funktion und Aufbau des deutschen Gesundheitssystems, gesunde Lebensweisen und weitere Gesundheitsthemen zu wichtigen Handlungsfeldern der Gesundheitsförderung.
In Praxisübungen und Gruppenarbeiten werden die Planung, Organisation und Durchführung einer exemplarischen Infoveranstaltung für Migranten/innen sowie der Einsatz verschiedener didaktischer Methoden, Techniken und Materialien erlernt.
Die erworbenen Kenntnisse und  Methoden werden im Rahmen einer abschließenden Gruppenpräsentation geprüft. Hierbei haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich als Mediator/in „auszuprobieren“, Feedback zu erhalten und gleichzeitig die Schulungsinhalte zu wiederholen.
Die Unterstützung einer positiven Gruppendynamik, die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander und regelmäßige Gruppenaktivitäten tragen zu einer nachhaltigen Lernatmosphäre bei.

Zu den Schulungen laden wir Fachreferenten/innen aus dem regionalen Gesundheitsdiensten ein, um fachspezifische Einblicke und Informationen auch des örtlichen Hilfesystems zu ermöglichen. Gleichzeitig wird  die Vernetzung zwischen regionalen Fachkräften und Schlüsselpersonen aus den Migrantencommunitys gestärkt.

Nach der Ausbildung geben die Mediatoren/innen ihre erworbenen Gesundheitskenntnisse im Rahmen von muttersprachlichen Informationsveranstaltungen an ihre Landsleute weiter.

Insgesamt werden gemeinsam mit Partnerorganisationen 15 Schulungen an Projektstandorten in zehn teilnehmenden Bundesländern durchgeführt. Die Partnerorganisationen und Standortkoordinatoren/innen sind dabei für die Durchführung der Schulungen vor Ort zuständig. Sie sorgen für geeignete Schulungsräume in zentraler Lage, ausreichende technische Ausstattung, die Recherche von geeigneten Referierenden und für die Betreuung der  Schulungsteilnehmenden.

Im Rahmen der MiMi-Gesundheitsinitiative Deutschland werden in Vollschulungen 300 neue Mediatoren/innen ausgebildet. Diese sprechen Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Türkisch, Kurdisch-Kurmanci, Russisch, Polnisch, Farsi und Paschto. Je nach regionalen Möglichkeiten sind auch weitere Sprachen realisierbar.