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Info-Veranstaltungen für Migranten/innen2019-10-28T15:42:34+00:00

Informationsveranstaltungen für Migranten/innen

Nach der erfolgreichen Schulungsteilnahme und Durchführung einer ersten Informationsveranstaltung für Migranten/innen erfolgt die Zertifizierung als Interkulturelle/r Gesundheitsmediator/in. Gemeinsam mit dem Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. sind „MiMi-Gesundheitsmediatoren/innen“ nun Träger und Botschafter des MiMi-Konzepts.

Die Rolle der Mediatoren/innen  besteht darin, in mehrsprachigen Informationsveranstaltungen Migranten/innen über das deutsche Gesundheitssystem, Versorgungsangebote, Präventions- und Vorsorgemöglichkeiten sowie gesunde Lebensweisen zu informieren.

So können Menschen, die über geringe Deutschkenntnisse verfügen,  in ihrer Muttersprache informativ und kultursensibel aufgeklärt und in ihrer Gesundheitskompetenz gefördert werden. Die „MiMis“ bilden somit eine Brücke zwischen den Kulturen.

Die vermittelten Themen können bedarfsorientiert variieren, und umfassen beispielsweise Kindergesundheit, Frauen- bzw. Müttergesundheit, Impfschutz, seelische Gesundheit oder gesundes Altern.

Die mehrsprachigen Informationsveranstaltungen werden von den Mediatoren/innen in der Regel selbstständig organisiert und werden mit einer finanziellen Aufwandsentschädigung honoriert. Bei Bedarf können die Mediatoren/innen jedoch von den regionalen Standortkoordinatoren/innen und den Standortprojektpartnern unterstützt und betreut werden. Die Veranstaltungen können alleine oder gemeinsam mit anderen Mediatoren/innen durchgeführt werden. Diese melden geplante Informationsveranstaltungen bei ihren Standortverantwortlichen an und erhalten daraufhin Kampagnenunterlagen in der benötigten Sprache. Um einen ähnlichen Ablauf, einheitliche Botschaften und gleichwertige Qualität zu gewährleisten, stellt das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. standardisierte Curriculare, PowerPoint-Präsentationen, Materialien oder Flyer zur Verfügung. Die Unterlagen umfassen  auch Veranstaltungsberichtsformulare, mehrsprachige Fragebögen zur Zufriedenheitsmessung bei den Teilnehmenden und Informationsmaterialien wie beispielsweise mehrsprachige Ratgeber und Wegweiser.

Für die Informaitonsveranstaltungen werden Settings ausgewählt, die in den Lebenswelten der Zielgruppen verankert sind. Dafür eignen sich zum Beispiel Gemeindezentren, Kulturvereine, religiöse Stätten, aber auch Berufsschulen oder Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Die Veranstaltungsdauer beträgt in der Regel bis zu drei Stunden. Vorgesehen ist die Teilnahme von mindestens zehn Personen.

Im Projektzeitraum werden bundesweit mindestens 1.000 mehrsprachige Informationsveranstaltungen für Migranten/innen durchgeführt und circa 12.000 Migranten/innen als Teilnehmende erreicht.

Rechnet man Familienangehörige hinzu (bei realistischen Haushaltsgrößen von durchschnittlich mindestens drei Personen), die ebenfalls (indirekt) als Nutznießer der vermittelten Gesundheitsinformationen und -botschaften betrachtet werden können, wird davon ausgegangen, dass etwa 36.000 Personen erreicht werden. Durch die gezielte Distribution von circa 160.000 schriftlichen, muttersprachlichen Informationsbroschüren und Wegweisern ergibt sich eine geschätzte Gesamtzahl von 200.000 Nutznießenden.